Connys Astrowelt
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Astro-Forschung von Cornelia Salvato-Kober

Keltische Feste im Jahreskreis - Auf der Suche nach dem Ursprung

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Die acht Feste des Jahreskreises sagen etwas ganz Grundsätzliches über das Zusammenspiel zwischen Himmel und Erde aus:

  • Unsere Erde kann nur Leben hervorbringen, weil das Sonnenlicht sie befruchtet.
  • Ohne ihr Licht wäre für uns kein physisches Leben möglich.
  • Geburt, Leben und Tod bedingen einander ständig aufs Neue.

Diese Festtage scheinen zudem so etwas wie "Umschalt-Stationen" im Ablauf der Zeit zu sein, an denen "die Dinge hinter den Dingen" auf ihre ganz besondere Art sehr viel deutlicher wahrnehmbar sind.
Solche Tage eignen sich also sehr gut dazu, sich immer wieder neu einzuschwingen auf die natürlichen Zyklen des Werdens und Vergehens, und damit letztlich auch auf die Quelle der Schöpfung (... wie auch immer man dies nun benennen mag).

Auch wenn oftmals über mehrere Tage gefeiert wird, so kann es doch sinnvoll sein, den genauen Zeitpunkt zu kennen, um Feiern oder astrologische Deutungen noch besser daran auszurichten.


Die grundlegenden Eckpunkte für den Jahresverlauf auf der Erde sind die Sonnwenden im Winter und Sommer, sowie die Tagundnachtgleichen im Frühling und Herbst.
Diese Ereignisse werden seit Urzeiten in allen möglichen Kulturkreisen auf vielfältige Art gefeiert.

Der tatsächliche Augenblick dieser Ereignisse lässt sich jeweils auf die Sekunde genau berechnen.   (Infos dazu: siehe Wikipedia).
Die Termine des dafür üblichen Kalenderdatums weichen allerdings jedes Jahr ein wenig davon ab, da ein Kalenderjahr nicht ganz exakt einem Sonnenjahr entspricht, weshalb es ja auch die Schaltjahre gibt.

Die Sonnwenden und Tagundnachtgleichen sind auch die Basis für unsere astrologischen (tropischen) Tierkreiszeichen.
Sie entsprechen den "kardinalen Ingressen", welche bereits von Alters her gedeutet wurden, um Aussagen über die Zeitqualität der nächsten Monate zu treffen.


FestDatum (ca.)Sonnenposition:Ingress:
Frühlings- Tag- und Nachtgleiche20.-23. MärzÄquator 0° Widder
Sommersonnenwende20.-23. Juninördlicher Wendekreis   0° Krebs
Herbst- Tag- und Nachtgleiche20.-23. SeptemberÄquator 0° Waage
Wintersonnenwende20.-23. Dezember  südlicher Wendekreis 0° Steinbock


Der jährliche Verlauf des Sonnenstandes lässt sich auch als "Deklination" darstellen, mit denselben nördlichen und südlichen Grenzen wie die Wendekreise auf einem Atlas:

(Zum Vergrößern auf die Grafiken klicken)
Deklination   =   Ingresse
Verlauf der Deklination der
Sonne innerhalb eines Jahres
  =   Kardinale Ingresse



Auch vier Feste des keltischen Jahreskreises orientieren sich an diesen Sonnwenden und Tagundnachtgleichen, und damit an exakten astronomischen Berechnungen.

Aber die anderen vier Feste dazwischen richten sich einfach "nur" nach einem Kalenderdatum.

Kann das denn sein?

Auf der Suche nach weiteren Informationen über diese "Feuerfeste", "Mondfeste" oder "beweglichen Feste" stößt man auf viele, teils widersprüchliche Gebräuche, Vermutungen und Überlieferungen. Deren Ursprung verliert sich aber meist sehr schnell in den dichten Nebeln der Vergangeheit. Viele der Feste wurden im Laufe der Jahrhunderte auch durch andere überlagert und ersetzt, oder die Termine wurden aus unterschiedlichsten Gründen einfach irgendwohin verschoben.

Diese vier beweglichen Feste finden nicht genau in der Mitte zwischen den anderen Festen statt, sondern liegen etwas versetzt. Sie finden auch nicht genau in der Mitte (auf 15°) der darauffolgenden Sternzeichen statt, sondern liegen alle irgendwo zwischen 7° und 13° der fixen Zeichen.

Oft werden auch die einzelnen Mondmonate als Grundlage genannt.
Genauso wie in der Astrologie, so vermag wohl auch hier oftmals erst der Mond die anstehenden Themen richtig auszulösen. Es macht also sicherlich sehr viel Sinn, Neumond oder Vollmond des fortlaufenden Mondzyklus mit einzubeziehen. Aber dies scheint letztlich nicht die eigentliche Grundlage dafür zu sein, warum sich diese 8 Feste gerade an diesen speziellen Daten herauskristallisiert haben.

Erst der Blick auf die "Deklinationen" bietet eine überzeugende Möglichkeit, als Basis für alle diese Feste einen exakt berechenbaren Zeitpunkt zu finden, der innerhalb einer umfassenderen kosmischen Ordnung Sinn macht:

Dafür sollte man sich nochmals die Grundsätze der ersten 4 Feste verdeutlichen: es geht um die Tageslänge, und um den höchsten nördlichen Stand der Sonne (Sommersonnwende) bzw. den niedrigsten südlichen Stand der Sonne (Wintersonnwende).
Diesen Sonnenstand kann man in Gradzahlen der Breitengrade ausdrücken, und er wird gemessen als "Deklination".
Bei den Tagundnachtgleichen steht die Sonne genau über dem Äquator. Dies entspricht 0° Deklination.
Beim 23°26' nördlicher und südlicher Breite (=Deklination) befinden sich die Wendekreise (=Sonnwenden), die man auch auf jedem guten Atlas eingezeichnet findet.

Keltische Jahresfeste und Deklination der Sonne im Jahresverlauf
Schaut man, in welcher Deklination (= Höhe über oder unter dem Äquator) die Sonne während der einzelnen Feste steht, so fällt eine recht deutliche Symmetrie im Bereich von 14°-17° Nord bzw. Süd auf.

Also Orientierung dient dabei am Besten, was die Menschen gerne feiern: entweder als besonderen Tag, als spirituelles Ereignis, oder als feucht-fröhliches Fest.

Die Feste, die im allgemeinen am überzeugendsten beschrieben werden, und von deren Datum sich kaum jemand trennen möchte, sind Beltane bzw. der 1. Mai, und Samhain / Halloween / Allerheiligen/Allerseeelen um den 1. November. Beides liegt zwischen 14° und 15° Deklination.

Der Termin Anfang Februar, Lichtmeß bzw. Brigid, wurden vor einigen Jahrhunderten von der katholischen Kirche im Zuge anderer Kalender-Umgestaltungen verschoben, und lag früher ungefähr dort, wo heute der Valentinstag liegt.
Auch wenn man den Valentinstag nur für eine neuaufkeimende Modeerscheinung halten mag, so hat er doch sehr viel mehr Anhänger gewonnen als so manch' andere Mode, die dann schnell wieder in der Versenkung verschwand.
Das Thema passt sehr gut zu einer der ursprünglichen Bedeutungen von Brigid, wo es um "die junge Frau" oder "die Braut" geht, die in ihrer frisch erblühten Schönheit gewürdigt und gefeiert wird. Auch Karneval/Fasching befindet sich meistens irgendwo in dieser Zeit, und zeigt mit seinen Masken und dem bunten Treiben Parallelen zu Beltaine- und Halloween-Bräuchen.

Über die zeitlichen Hintergründe zu Lugnashad/Lammas Anfang August habe ich bisher wenig in Erfahrung bringen können. Kurz darauf folgt Mariä Himmelfahrt, welches in vielen südeuropäischen Ländern ein arbeitsfreier Feiertag ist, und welches auch mit "Kräuterweih", Heilkraft, und einer den Frauen geweihten Zeit in Verbindung gebracht wird.

Wenn man also die bisher üblichen Termine im Februar und August nur um einige wenige Tage verschiebt, so ergeben sich daraus die vier Tage im Jahr, an denen die Sonne genau zwischen 14° und 15° Deklination steht.


Goldener Schnitt, Keltische Jahresfeste und Deklination der Sonne im Jahresverlauf
Genau dort, zwischen 14° und 15°, ist der "Goldene Schnitt"   zwischen Tagundnachtgleiche (0°) und Sonnenwende (23°26').

Der Goldene Schnitt steht für Stabilität, Harmonie, Ästhetik und für ideale Proportionen. Er taucht überall in der Natur auf, und findet sich in Musik, Mathematik und sogar an der Börse (Fibonacci) wieder. Er wird schon sehr lange in Kunst und Architektur verwendet.

Weitere Infos dazu sind unter "Goldener Schnitt" überall im Internet zu finden.

Dies legt den Schluß nahe, daß die Feste dort nicht zufällig entstanden sind, sondern daß sie Ausdruck einer inneren Harmonie des Jahreskreises sind, und sich trotz aller Verschiebungen irgendwie immer wieder um diese Termine einpendeln.



Möglicherweise gewähren die genauen Augenblicke auch nochmals einen besonderen Zugang zur jeweiligen astrologischen Zeitqualität.

Hier finden Sie die »aktuellen Termine« berechnet.

und hier eine »Kurzfassung«